Freitag, 13. Dezember 2013

Wilderness First Aid und ein Haufen TLA’s



Der National Park Service! Eine Gruppe wagemutiger Abenteurer, die weitab von der Zivilisation für das Überleben der Natur kämpfen! 

Wer Teil dieser Adrenalinjunkies ist muss auch auf Unfälle vorbereitet sein. Also waren wir letztes Wochenende im Las Vegas Metro Police Search and Rescue Department zum Wilderness First Aid Kurs. Dieser Kurs hat einen großen Unterschied zu einem „normalen“ Erste Hilfe Kurs. Hier wird darauf abgezielt mit den Krankheiten und Verletzungen in der Wildnis zu Recht zu kommen weitab von Krankenhäusern und Doktoren. 

Wir hatten die wohl coolsten Lehrer, die es gibt! Zum einen ist da Viren (sprich: „ränn“), ein Mountain Guide aus California, und zum anderen haben wir Sean, der die Hälfte seiner Zeit für Search & Rescue arbeitet und die andere Hälfte Kurse an der Uni gibt. Auch unsere Mitschüler waren sehr interessant. Wir hatten drei Pfandfinderlehrer [wie Philip ;) ], ein Mountainbike Guide, Joel der Chiller, der 3 Monate in Argentinien backpackte und die ganze Zeit Flip Flops trug, Elizabeth, die Nita gleich für unser Programm rekrutiert hat, Larry der für LAKE arbeitet und Charlie der mit seinen 62 Jahren „Kursopa“ war und dennoch einer der fittesten.  
Wir lernte unglaublich viel, auch wegen der zahlreichen Szenarios. Bei dem wir in zweier oder einer Team „verunglückte“ Personen retten und manchmal auch evakuieren mussten. Das Ganze jedoch nur mit den Hilfsmittel, die wir auch im Hinterland bei uns tragen. Also z.B. wie baue ich eine Armschiene nur mit Zeltstangen und einem T-Shirt? Oder eine Beinschiene aus einer wabbeligen Isomatte und einem T-Shirt? Oder wie stellen wir einen Arm ruhig nur mit einem Pullover? Meine Lieblingsübung war jedoch wie verarzte ich jemanden dessen Knochen aus der Haut steckt. Ich sage nur wet to dry…

Auch die Krankheiten die uns in der Wildnis am häufigsten begegnen wurden ausführlich behandelt: Höhenkrankheit, Hypothermie, verstauchter Knöchel, ausgekugelte Gelenke, Blitzeinschlag, etc. etc.

Wusstet ihr, dass man nach einer Stunde nachdem man in einen gefrorenen See eingebrochen ist, sich zwar nicht mehr bewegen kann, aber solange Mund und Nase über der Wasseroberfläche befinden, nicht stirbt?

Zu den geflügelten Sätzen des Wochenendes zählen definitiv:
3. I am not a cop. Please tell me if you took any recreational drugs?
2. If it’s warm, wet and sticky you don’t wanna get it on you!
1. Is there any reason to check your groin area?

In der Überschrift hatte ich von TLA’s geredet. Das steht für Three Letter Acronyms:

Hier eine kleine Kostprobe:
MOI = Mechanism of injury
FLC = Feeling Like Crap (das auffälligste Symptom für Höhenkrankheit)
GSO = Glove Simulation Objects (Gummibänder)
PAS= Patient Assessment System
CSM= Circulation, Sense, Motion
LOR = Level of Responsiveness

Zu gewisser Verwirrung hat folgendes Akronym verleitet: LAF  weil Sean sagte: “and then we laugh at the wound“ In Wirklichkeit meinte er: „… and then we L A F (= Look ask feel) at the wound.

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