Mittwoch, 27. November 2013

WIFI im Greyhoundbus!

Als wir heute morgen nach einer durchgemachten Nacht an unserem "Busstop" ankamen waren wir etwas frustriert. Ein gammliger, geschlossener Supermarkt in einem Industrieviertel ... perfekte Szenerie für ein Doppelmord... Trotzdem konnten wir von unserem Stop aus den hell erleuchteten Strip sehen. Wir kamen um 6:00 dort an und als der Bus lediglich 20min später ankam waren wir überglücklich! Leider war das nicht unserer Bus. Während die ausgestiegenen Reisenden auf ihr Taxi warteten und wir auf unseren Bus, kamen wir ins Gespräch und hörten eine Gruselgeschichte nach der anderen...

Eine Frau warnte uns unsere Rucksäcke mit in unser Haus zu nehmen, da in dem Bus aus dem sie grade ausgestiegen waren Kakerlaken an den Wänden herumliefen. Ein anderer Mann berichtete uns von seiner 5 Tägigen Odyssee von Dallas nach Vegas. Durch den Sturm, der auch bei uns vorbeigezogen ist, konnten die Busse nicht fahren so, dass ca 100 Menschen in diesem winzigen Busterminal in Amarillo festsaßen und auf dem Betonboden schlafen mussten. -- Nicht gerade begeistert von diesen Geschichten malten wir uns die schlimmsten Szenarien aus die passieren könnten....

Everything will be alright in the end ! sagte ich mir und so kam es auch: unser Bus ist dermaßen leer, dass wir unsere Rucksäcke auf unsere Nebensitze packen können und außerdem haben wir WiFi !!! Alles super entspannt! - Zeit unseren versäumten Schlaf nachzuholen.

Im Dunkeln 1000000x so gruselig wie hier auf dem Bild

Der verlassene, heruntergekommene Supermarkt, in dem man laut der Greyhound Website Tickets kaufen kann...

THANKSGIVING...

... steht vor der Tür! Hier in den USA natürlich ein großes Ereignis. Während Emma, Alex und Jenn im Mirage übernachten und dort Thanksgiving feiern, werden Guillaume und ich mit dem Bus nach Flagstaff (Arizona) fahren. Dort werden wir dann von Brooks abgeholt. Er hat uns eingeladen zusammen mit seiner Familie und der Familie seiner Frau zusammen zu feiern. Original Zitat seiner Mail: Let´s stuff our faces with Americana !
 Ich hoffe alles klappt und wir haben ein schönes Fest ;) !!!

Sonntag, 24. November 2013

!!! IT IS RAINING !!!

Es regnet !!! In der Wüste !!!

Letzte Woche habe ich Reisepläne fertig gemacht für die Leute, die diese Woche im Hinterland von Lake Mead unterwegs sein werden. Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass es mit 30% iger Wahrscheinlichkeit regnen wird. --- Dass es wirklich regnet hätte ich nicht gedacht...
Am ersten Regentag war ich noch erfreut endlich mal ein bisl mehr Feuchtigkeit zu spüren.
Warmer Regen !

Parkplatz vorm Büro und "mein" Tahoe
Leider hat sich das ganze zu einem brutalen Sturm ausgeweitet. Als dann Emma auch noch auf einer Dirt-Road mit dem Jeep steckengeblieben ist, wussten wir das wird ungemütlich!

Seit drei Tagen regnet es hier ununterbrochen... Ich wiederhole DREI Tage!!!
Ich habe genau zum richtigen Zeitpunkt meine neue Colombia Winterjacke gekauft.

Sonntag, 17. November 2013

It´s not just a good basin it is a GREAT BASIN !

Unser nächster Urlaub / harte Arbeit führte uns in den Great Basin National Park. Dieses Mal nahmen wir mit dem Jeep und fuhren auf dem offiziell loneliest Highway in the Unites States nach Baker. Auf dem Weg dorthin sahen wir nicht nur wilde Flsformationen sondern auf ein paar echte Cowboys! Routiniert lenkte ich Guillaume ohne Wegbeschreibung durch Nevada. Um ehrlich zu sein ist das auch nicht so schwer Insgesamt sind wir 5 mal abgebogen bevor wir in Baker ankamen (nach 5 Stunden bzw. 300 Meilen). Baker ist das Kaff, das direkt vorm Eingang zum Great Basin National Park liegt. Es beherbergt ganze 80 Einwohner, die 60% der gesamten Bevölkerung des County (=Landkreis) ausmachen. Als wir beim Visitor Center vorfuhren, stellten wir fest, dass es bereits geschlossen war... Zum Glück hatte uns Ben aus dem Fenster seines Büros bereits entdeckt und begrüßte uns frenetisch. Nach dem Austausch von Höflichkeiten, stellte er uns dem Superintendant (der wichtigsten Person im Park) vor. Dann fürhte er uns zu unserem Haus und zeigte uns das zweite Visitor Center, das direkt neben den Lehman Caves liegt. Dort wurden wir ebenfalls überglücklich von Carolyn empfangen, die uns ein Einblick in das Leben in der Pampa gab. ihre Einkäufe erledigen, die Bewohner von Baker im 6 Monate Rhythmus. Diese EInkaufstouren müssen sorgfältig geplant werden, denn der nä. Supermarkt ist knapp 2 Stunden Fahrt entfernt. Nachdem wir mit ihr über Gott und die Welt geredet hatten (schließlich bekommen sie nicht so häufig Besucher in dieser Jahreszeit) holte sie unseren Guide, der uns durch die Lehman Caves leiten sollte.

Die Lehman Caves ist ein Tropfsteinhöhlensystem, das von Ab Lehman erkundet wurde. Anfangs konnten Besucher für einen Dollar durch einen engen Schacht in die Höhle kriechen, während wir heutzutage bequem durch den gebohrten Eingang spazieren konnten. Da wir die einzigen Besucher waren an diesem Tag, führte uns unser Guide auch durch zwei Räume, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Obwohl ich in Bad Segeberg bereits eine Tropfsteinhöhle gesehen habe, hat mich diese besonders beeindruckt. sie war wesentlich schmaler und sie beherbergte sogenannte Shields. Das sind Platten aus Kalzium, die waagerecht aus Felswänden wachsen. Bis heute sind sich Wissenschaftler nicht einig, wie sie entstanden sind. Außerdem gibt es den Inscription Room, wo die ersten Besucher ihre Initialen hinterlassen mussten. Auch das wird vom National Park Service geschützt, denn es ist älter als 50 Jahre... eine sehr merkwürdige Grenze...
Als Abschluss bekamen wir noch ein Einblick in die Tierwelt, die dort unten haust. Unter andere der zu dieser Höhle endemische Höhlenskorpion, dessen Greifarme genauso lang sind wie sein gesamter Körper! Klingt gruselig, isser aber nicht, denn er ist lediglich einen halben Centimeter groß.






Zwei der über 300 Shields.

während einige Räume so groß waren, dass ich keinerlei Probelme hatte aufrecht zu gehen, waren andere super niedrig und ich hatte, im Gegensatz zu meinen kleinen Gefährten (klingt wieder nach Gandalf^^) große Probleme.


Nach diesem außergewöhnlichen Erlebnis (glaubt mir ich könnte glatt drei aufsätze über die fanszinierende Höhle schreiben) sind wir das erste Mal in unser Haus. Ich sollte sagen in unsere VILLA !
Der Wohnraum war mit Kamin ausgestattet, die Küche hatte einen eigenen Tresen, einen Sandwichmaker und einen gigantischen Vorratsraum, der Speiseraum war auf mindestens 6 Leute ausgelegt, der Garten bot einen perfekten Blick auf Mt. Wheeler und eins der insgesamt drei Schlafzimmer (meins^^) hatte sogar sein eigenes Badezimmer!
Ausblick von unserem Speideraum/Küche auf Mt. Wheeler

SONNENAUFGANG

Nach drei Hot Dogs ging ich schlafen. Denn am nä. morgen wollten wir wie schon in SEKI früh raus um möglichst viel zu sehen! Leider hatte der Park die Straße zum Wheeler Peak bereits geschlossen... Also mussten wir improvisieren. Da wir nur eine andere Straße zur Auswahl hatten nahmem wir sie. Schnell stellte ich fest, dass ich auf einer Dirt Road fuhr. Die raue Straße und der frische Schnee machten die Fahrt zu einem Erlebnis (besonders für mich als Fahrer) Schließlich gelangten wir zu einem Fluss und einer Brücke, wo mir diese Schnappschüsse gelngen sind:



Nun mussten wir aber auch los, um die Wasserproben einzusammeln und dann schnellstens nach Hause zu fahren. Wenn man schnell sein muss lässt man natürlcih den Deutschen fahren ;) und so fuhr diesmal ich über den einsamsten Highway der USA. Wenn nur wenige Autos eine Straße befahren, kommt es vor, dass zwei meter große Hirsche (also deren Schultern sind 2m hoch) vors Auto springen... Bei 70 mph (über 100 km/h) keine gute Idee. Während meinem Gespräch mit Guillaume, sah ich aus den Augenwinkeln etwas vor mein Auto springen. Ohne nachzudenken, ging ich voll in die Eisen. Immer noch mit 40 mph realisierte ich, dass ich nicht rechtzeitig zum stehen kommen würde, also lenkte ich den immer noch dauerbremsenden Jeep nach links und hinter dem Hirsch wieder nach rechts. Wir sind nur Zentimeter an einem brutalen Wildunfall vorbeigeschliddert. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch 20 mph aufm Tacho! Nun setzte der Adrenalinrausch ein und ich fühlte mich konzenrtierter den je. Der Rest der Strecke verlief zum Glück ereignislos.

BÄREN

Sorry ich hab völlig vergessen euch die Bären Fotos zu zeigen!

Der "Kleine" hier hat völlig gechillt vor uns die Straße überquert.

Einer der drei Bären ohne Marker.


Als ich diesem Bär "Hey Buddy" zurief kam er super nah ans Auto... Wir sind dann vorsichtshalber weitergefahren :)

OLT, SPEs, SA und LT

Und was habt ihr gemacht wenn ihr nicht wandern wart ?



OLT = Operational Leadership Training

Jeder Park Employee (vom Kassierer bis zum Superintendant)  muss dieses Training absolvieren.  Dieses Training Programm wurde ins Leben gerufen weil der National Park Service , die höchste Todesrate aller Federal Agencies hat. Also müssen die Amerikaner ein Unterricht erfinden in dem dir beigebracht wird Nein zu sagen wenn dir etwas zu gefährlich erscheint. Außerdem lernst du in dem Kurs wie sich Stress und Schlafmangel auf deine Performance auswirkt. Z.B. hat 19 Stunden wach sein die gleiche Auswirkung wie 0.9 Promille. Dennoch ist alles was man „lernt“ offensichtliche Tatsachen wie zum Beispiel: Wenn du siehst das einer deiner Crew Schmerzen hat, dann fragt du ihn ob auch alles in Ordnung ist und hilfst ihm.
Ich sage es mal in anderen Worten: Alex war so gelangweilt, dass er alle Os des gesamten Handbuches (über 150 Seiten) ausgemalt hat. Das einzig wirklich Gute an dem Training war das Essen ;) Es gab immer M&Ms, Milky Way, und Clementinen. Und am letzten Tag hat einer der anderen Teilnehmer einen Hammer Schokokuchen mitgebracht, von dem ich die Reste mit nach Hause nehmen konnte. Yummy !!!

SPE = Severity Probability Exposure

Das war das Lieblingsthema unseres männlichen facilitator… SPEs werden genutzt um Risiken einzuschätzen. Man schaut auf das wahrscheinlichste negative Resultat, ordnet dem Ereignis eine Nummer zwischen 1 und 5 zu (wobei 1 Schluckauf ist und 5 qualvoller Tod oder auf English: catastrophic) multipliziert die Zahl mit der Wahrscheinlichkeit (Probability) und multipliziert das Ganze nochmal mit der Zeit der man der Gefahr ausgesetzt ist (Exposure).  Herauskommt eine Zahl und dann kann man entscheiden ob man das Risiko eingehen will oder nicht. Entweder man macht das oder dein „Gesunder Menschenverstand“ erledigt das für dich ;)
„Catastrophic“ wurde zum geflügelten Wort.

SA = Situational Awareness

Wer hohe SA hat der einen Plan was um ihn herum passiert. Das Lieblingsthema unserer weiblichen facilitator, die uns ca. 10 Videoclips von ihrem Hund gezeigt hat. Ich muss zugeben die Labradorhündin war echt süß.

Und was habt ihr in der restlichen Zeit gemacht ?

SEKI



SEKI = SEquoia and KIngs Canyon
Sequoia bekam seinen Namen durch die Sequoias, die massigsten Bäume der Welt. Sie werden über 3000 Jahre alt, überleben praktisch jedes Feuer und treiben gewaltige Wurzeln.
Der Park liegt zwischen 1000 m und 3000 m Höhe so, dass auf den Gipfeln bereits haufenweise Schnee liegt. 


Day 1 ROADTRIP !
Da wir immer noch den weißen Tahoe von unserem JOTR Ausflug vor unserer Haustür stehen hatten, mussten wir Alex vom Internhaus abholen. Für so einen langen Trip (6:30 std und 400 Meilen) braucht man natürlich einen erfahrenen Fahrer... MICH ! ;) Ich also mit Hilfe von Alex iPhone durch Vegas und rauf auf den Highway ! Die Fahrt nutzten wir um unseren neuen Kollegen ein bisl besser kennenzulernen. Mit voll aufgedrehter Musikanlage und unseren MP3 Playern war unser Topthema logischerweise Musik ! Nach 6 Stunden Fahrt, einem genialen Ausweichmanöver meinerseits ;) und einer Biereinkaufpause hatte wir es kurz vor Sonnenuntergang (4:30) zum Visitor Center geschafft. Dort bekamen wir unsern Schlüssel zum Haus. Jaja das Haus... merkwürdige Sachen gibts... Zwei fette Schlafzimmer und zwei winzige Betten für DREI Leute ... Nachdem ich bei Sching-schang-schong verloren hatte , musste ich auf der Couch schlafen... Wie sich heruasstellte war die Couch wesentlich besser und vor allem länger als die richtigen Betten. In der Küche gabs zwei Kühlschränke (mal wieder)... diese mal war der eine mit tonnenweise abgelaufenem Essen gefüllt, das Guilalume und Alex trotzdem gegessen haben und der andere war komplett leer...



Day 2 GENERAL SHERMAN

Da wir alle schon um 7 im Bett waren sind wir am nächsten Morgen dementsprechend früh aufgewacht. Bis zum Unterrichtsbeginn hatte wir drei Stunden Zeit... schnell ins Auto und die Serpentinen Straße rauf. Eine ganze Stunde haben wir gebracuht um in den Giant Forest zu kommen. Das lag hauptsächlich daran, dass wir gleich 5 Bären gesehen haben und jedes Mal angehalten haben, um zu gucken.
Wir sind auf einer Höhe von 2500m und die Sequoias sind nicht gerade klein... kein Wunder also, dass sie in die Wolken ragen ;)


Die drei fierenden Wanderer

Querschnitt eines Astes eines Sequoias - Immer noch 4m Durchmesser!

Der Massigste Baum der Welt!

Wenn man die Masse des Baumes in Wasser umrechnet könnte man die nä. 30 Jahre jeden Tag eine badewanne füllen...



DAY 3 Marble Falls und Moro Rock

Morgens Marble Falls und abends Moro Rock (zum Sonnenuntergang)
DER BLUUUUUT BAUM !!!! nee ich hab kein Plan wie der heißt...

Stolzes Niki - nach vollendeter Wanderung
 Während Oui und ich den gesamten 4meilen langen Trail morgen um 5 Uhr gewandert sind, ist Alex früher umgekehrt und prompt einem Bären über den Weg gelaufen. nix passiert aber für die beiden (Alex und der Bär) ein Schreckmoment !
Im Sommer befindet sich dort wo ich stehe ein reißender Fluss, der autogroße Felsen durch die Gegend rollt.
Am Abend vom dritten Tage sind sie auferstanden aus der Asche des Unterichts und fuhren (fast) in den Himmel...

Moro Rock von "unten"

Oben angekommen!


Hier wird Sicherheit groß geschrieben!
! ! ! D A N G E R ! ! !

Er lässt den Blick schweifen...
 Was kommt dabei heruas wenn man drei Jungs mit kameras auf einen Felsen setzt und sie warten müssen?

Das hier:
Oui am Pranger

Over the Edge! das Tal liegt ca 5000ft tiefer...

Sonnengruß Yoga !
KAMEHAMEHAAAAA !!!


Oui denkt er kann fliegen!!!

etwa doch nicht ?

Erneuter Versuch ;)

Wir sind auf Moro Rock gebleiben, bis wir die Sterne sehen konnte. Dann fiel uns auf wir müssen von diesem Felsen in stockfinsterer Nacht ja auch noch runterklettern... Der routinierte Wanderer hat natürlich eine Kopfampe dabei, die in diesem Moment wie gerufen kommt !

DAY 4 Lakes Trail oder auch Herr der Ringe Trail! Auf über 12000ft = 4.000 Meter !

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Dennoch möchte ich eine kleine Erklärung für den Namen geben. Als ich mit dem Wanderstock durch den Schnee stampfte, sah ich laut Alex aus wie Gandalf auf dem Pass des Caradrass (Herr der Ringe – Die Gefährten) – aber ihr werdet sehen!
links Abgrund (es geht ca 2000m runter) rechts Felswand

Solche Stellen werden High Dive genannt ... warum bloß?

Der Schnee reichte mir bis über die Knie! Guillaume ist nochmal ein paar cm kleiner als ich.

Aussicht genießen...

THE WATCHTOWER

Gruppenfoto #1

Für ein schickes Stillleben nimmt man schon mal kalte Füße in Kauf ;)

Fachmännischer Schneetest.

Bildunterschrift hinzufügen

Heather Lake

Pear Lake

Gruppenfoto #2

Überbleibsel eines müden Wanderers

diese coole kleine Ente hat den ganzen See überquert um mit uns abzuhängen! Da gabs natürlich ein paar Krümel zu naschen.

See unter Wasser - Das ist ein umgekippter Baum